Der Begriff Wellness ist aus unserem Sprachschatz nicht mehr wegzudenken. Als Synonym für Erholung, Entspannung und Flucht aus dem Alltag unserer schnelllebigen Zeit, verspricht er Wohlbefinden. Hotels laden zu Kurztrips und Wellnessbehandlungen ein, unweigerlich hat man Massageangebote, Saunalandschaften und Ruheräume im Kopf. Auch Produkte verschiedenster Art, von Pflegecremes über Matratzen bis hin zu Mineralwasser, werben mit dieser Bezeichnung und suggerieren so dem Käufer, etwas für seine Gesundheit zu tun.
Ein Rückblick
Ursprünglich ist der Begriff bereits im 17. Jahrhundert aufgetaucht und wurde mit „gute Gesundheit“ übersetzt. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Thema als Konzept für ein gesundes Leben, dessen Basis die Harmonie von Körper, Geist und Seele bildet, wieder aufgegriffen. Also weg vom alleinigen Beseitigen und Heilen von Krankheiten, hin zu einem neuen Bewusstsein für eine positive Gesundheit, die das Entstehen vieler Leiden schon im Vorfeld verhindern kann. Die Grundlage sollte eine selbstverantwortliche Lebensweise sein. In den 1970er-Jahren beschäftigte man sich noch intensiver mit diesem Themenbereich, unter anderem als Möglichkeit, die Kosten diverser Gesundheitssysteme geringer halten zu können. Wellness sollte als neues Modell etabliert und die Bevölkerung motiviert werden, eigeninitiativ und selbstständig auf sich zu achten. Im Mittelpunkt stand das Bestreben, einen Zustand von Wohlbefinden, Zufriedenheit, Harmonie und Gesundheit zu erreichen. Wichtige Säulen auf dem Weg dorthin waren Selbstverantwortung, Ernährungsbewusstsein, körperliche Fitness, Stressmanagement und Umweltsensibilität.
Wellness heute
Grundsätzlich hat diese Beschreibung aus dem 20. Jahrhundert immer noch ihre Gültigkeit. Allerdings ist der Begriff nicht geschützt und wird mittlerweile gerne umgangssprachlich eingesetzt, um Methoden und Anwendungen zu beschreiben, die das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden steigern sollen. Tourismusunternehmen, Kuranstalten etc. bieten unter dieser Bezeichnung Massagen, Bäder, Tages- oder Wochenprogramme an. Der Trend geht zu Aufenthalten in Luxushotels und Spas, wo man passive, verwöhnende Anwendungen genießen kann. Dass diese Anwendungen entspannen und das Wohlbefinden steigern, steht außer Frage. Einfach mal die Alltagssorgen hinter sich lassen, durchatmen und auf sich selbst konzentrieren, wer möchte das nicht?
Aber Wellness ist nun einmal viel mehr als ein entspannendes Wochenende im Spa. Um langfristig in den Genuss der gesundheitsfördernden Auswirkungen zu kommen, ist es wichtig, sich auch auf die eigentlichen Wurzeln des Begriffs zu besinnen und diese möglichst zur Lebenseinstellung werden zu lassen. Neben ausgewogener Ernährung und reichlich Bewegung, zwischendurch immer mal wieder Kräfte zu sammeln, sich Zeit für die schönen Dinge zu nehmen und soziale Kontakte zu pflegen, ist von großer Bedeutung. Auch wenn das heutzutage dank stressigem Berufsalltag und ständiger Erreichbarkeit nicht immer so leicht zu erreichen ist: Ein Leben, in dem Körper, Geist und Seele harmonisch im Einklang sind, sollte ein erstrebenswertes Ziel sein.
Sie möchten mehr zum Thema erfahren? Dann können Sie Seiten wie z. B. von der Alpenhotel Montafon Betriebs GmbH besuchen.
Wellness - was heißt das eigentlich?
Charles Thompson
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